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Freitag, 20. September 2002
Juhuu! Endlich eine Gastfamilie!

Heute ist der 20.09. und nach dem langen Warten auf eine Gastfam, hab ich nun endlich heute eine bekommen. Ich hab gar nicht damit gerechnet und plötzlich klingelt das Telefon und GIVE ist dran.
Die Fam besteht aus 4 Personen und heißt Linde. Da wären die Eltern Mike und Pad und deren beide Kinder Sarah und Travis. Sie wohnen in Reno, Nevada, gleich an der Grenze zu Kalifornien. Und bei ihnen ist gleich ein See in der Nähe. Reno ist übrigens ne größere Stadt, so dass es da bestimmt viele Untermehmungsmöglichkeiten gibt, wie Shoppen, Kino...
Die Kinder wohnen allerdings nicht mehr zu Hause, sondern in Texas und Arizona. Der Vater arbeitet bei irgendeiner Firma bis 5.00 p.m.. Die Mutter ist Hausfrau, arbeitet aber auch für meine Partnerorg, also ASSE. Sie ist dann wahrscheinlich auch meine Betreuerin vor Ort. Die Hobbies sind Bowling, Wasserski, Boot fahren...
Meine Schule dort heißt Hug High School. Zu dem Anruf heute morgen hab ich noch eine E-mail von meinem Gastdad bekommen, daher weiß ich auch schon, dass er mich zur Schule fahren wird, aber zurück muss ich mit dem tollen gelben Schulbus fahren, weil die schule bis 2.15 p.m. geht und er ja bis 5 p.m arbeitet. Auf der Schule ist noch eine weitere deutsche Austauschschülerin.
Ansonsten weiß ich noch, dass sie zwei Hunde haben und einen Vogel. GIVE hat mir gesagt, dass sie noch ne Katze hätten, aber davon hat mein Gastdad nix in der Mail erwähnt, nur noch von einem weiteren Hund. Und ich glaub, die Hunde sind Dalmatiner. Weiß nämlich nicht, ob dalmations Dalmatiner heißt. Ich glaub aber schon.
So werd gleich meinen Gastdad weiter ausquetschen, vielleicht ruf ich ihn auch an, muss nur noch ausrechnen wie spät es dort gerade ist. Ich kann euch dann auf alle Fälle weiterhin aus den USA informieren, meine Gasteltern haben nämlich ne DSL Leitung.
OK, sorry, dass ich so durcheinander erzählt habe, aber ich bin richtig aufgekratzt. Wann es endlich losgeht weiß ich noch nicht, aber der Flug wird sicher lang. Ich muss schließlich an die Westküste.

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Mittwoch, 28. August 2002
Das Warten

Seit dem Vbt ist viel Zeit vergangen und ich habe in dieser Zeit auf eine Info von einer Gastfamilie gewartet. Doch ich habe bis jetzt noch nichts bekommen. Nach und nach haben alle vom Vbt, mit denen ich Kontakt habe, ihre Familie gekriegt.
Ende Juli haben wir dann langsam angefangen immer öfters bei GIVE anzurufen und die Org ein bisschen unter Druck zu setzen.
Mein Vater hat GIVE dann am 08.08. ein sehr unangenehmes Fax geschickt. Darin steht, dass wir auf gar keinen Fall gewillt sind, einen Abflugtermin im Oktober zu akzeptieren. Wir würden sonst alle rechtlichen Mittel ausschöpfen etc.
Aufgrund dieses Faxes kamen am 12.08. die Visaunterlagen. Ich habe sie aber erst eine Woche später öffnen können, weil ich zu der Zeit im Urlaub war.
In den Unterlagen stand die Adresse einer vorläufigen Gastfamilie, daher dachte ich, dass das vielleicht so eine Welcome-Family ist (Man kommt für ca. 1 Monat in eine amerik. Familie und währenddessen wird weiterhin eine Gastfamilie gesucht, die den Schüler für die ganzen 10 Monate aufnimmt).
Da ich mir aber nicht sicher war, hab ich GIVE gleich am nächsten Tag angerufen. Meine Ansprechpartnerin hat dann gemeint, dass die Adresse wirklich nur dazu da ist, um das Visum zu beantragen. ich kann also auch noch in einen anderen bundesstaat kommen. Schade eigentlich! Die Familie auf dem Visum wohnt nämlich in Weymouth, Massachusetts. Die Stadt liegt gleich in der Nähe von der Hauptstadt Boston und direkt am Meer. Zur Schule hätte ich allerdings nach Hanover gemusst. Eigentlich lutig, bin nämlich in Hannover, D geboren :)

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Dienstag, 27. August 2002
Vorbereitungsseminar

Vom 12.04-14.04.02 fand dann auch ein Vorbereitungstreffen (Vbt) von GIVE in Dachau statt. Ich bin zusammen mit meinen Eltern hingefahren, weil für diese vorher noch ein Informationsnachmittag stattfand.
Ich war eine der ersten, die da war. Hab mich dann mit einem Mädchen namens Theresa unterhalten. Wir mussten nämlich noch warten bis die anderen Teilnehmer mit ihren Eltern da waren, damit der Infonachmittag beginnen konnte.
Als alle da waren, saßen wir in einem Raum, in dem die Returnees (Ehemalige Austauschschüler) von ihren Erlebnissen aus den USA erzählt und uns Tipps gegeben haben.
Später sind alle Eltern fortgefahren und wir haben in der Jugendherberge erst einmal zu Abend gegessen. Danach saßen wir im selben Raum in einer großen Runde und mussten uns vorstellen. Aber nicht einfach so: Nur wer Trixi hatte durfte reden.
Hier ist Trixi übrigens:
trixi

Nachdem wir die Zimmereinteilung gamcht haben und die Zimmer angeschaut haben (ich war übrigens mit Daniela und Hanna in einem), haben wir am Abend noch Bier getrunken und im Bistro der JHB gequatscht.
Dieses Bild hier stammt zwar erst vom zweiten Abend, aber so ähnlich sah es auch am ersten aus :)
vbt

Am nächsten Tag nach dem Frühstück versammelten wir uns wieder in unserem Seminarraum. Als wir reinkamen wurden wir gleich von der DigiCam vom Dominik geblitzt. Hier ist das, was dann von mir entstanden ist!
vbt1

Zuerst saßen wir wieder in einer Runde, doch wir sollten gleich aktiv werden. Es folgten nämlich Spiele, die sich auf das Austauschjahr bezogen. In drei kleinen Gruppen, die durch "Zufallsgenerator" ermittelt wurden, gingen wir in einzelne Zimmer und bekamen dort jeweils die selbe Aufgabe gestellt. Als erstes sollten wir uns einen "Gangnamen" ausdenken und dazu ein Logo malen. Nachdem meine Gruppe (bestehend aus den zwei Returnees Lars und Bettina und Renée, Thomas, Johanna und mir) anscheinend zuerst einen kreativen Denkausfall hatte, konnten wir in den letzten Minuten (es wurde auf Zeit gespielt) noch einen Drachenkopf zaubern. Und somit hießen wir nun die "Dragons".

Hier ist meine Gruppe beim schaffen in den letzten Minuten zu sehen.
vbt4
Und so sieht das Resultat dann aus. Eigentlich gar nicht so schlecht, oder?
plakat

Nach und nach folgten weitere Spiele wie Fragen beantworten, die mit den USA zu tun haben.
vbt6
Oder ein Rollenspiel ausdenken (natürlich auch im Zusammenhang mit dem amerikanischen Leben)
Dabei hatten wir, die "Dragons", natürlich wieder Schwierigkeiten, aber am Ende kam doch doch ein einigermaßen ansehliches Stück raus.
vbt7

Am nächsten Tag sollte dann noch eine Sektflasche an die beste Gruppe verlost werden. Doch das wurde schon an diesem Abend erledigt. Die "Dragons" haben zwar verloren, aber wir bekamen trotzdem etwas vom Gewinnerpreis ab.

Nachdem am Abend also der Gewinnerpreis(e) leer war und wir vom Hausmeister wegen unserer Lautstärke ermahnt worden waren, gingen wir in den Keller und haben dort noch so "Nachmach-Spiele" gespielt. Der Abend wurde also sehr lustig und sehr spät.

Am darauffolgenden Morgen kamen wir zwar zuerst nicht so leicht aus dem Bett, aber wir kamen dann doch noch zum Lachen.
Hier seht ihr mich wie ich über eine anscheinend sehr lustige Sache lache. Was war das nur nochmal?
vbt8

An diesem letzten Tag sollten wir noch einen Brief an uns selber schreiben, den wir dann Weihnachten in die USA geschickt bekommen. Bin jetzt schon gespannt darauf, weiß nämlich nicht mehr alles, was in dem Brief stand.
Danach musste ich mich auch schon von den Returnees und den anderen Teilnehmern verabschieden.
Hier sind ürigens mal alle zu sehen:
gruppe
Hintere Reihe von links: Lars, Christoph, Dennis, Bettina, Veronika, Valerie, Theresa und ich
Mittlere Reihe von links: Renée, darunter Dominik, Fabian, Kathrin, Annika, Hanna und Johanna
Vordere Reihe von links: Daniel, Jeanette, Carola, Daniela und Thomas

Wir haben aber alle nach ein paar Tagen eine Adressenliste vom Dominik zugeschickt bekommen. Ich hab jetzt also noch Kontakt zu Theresa, Renée, Veronika, Valerie und Johanna!

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